Projekt "Wissensraum Innenstadt"
Die ZIRP hat dem Thema Innenstadt mit dem Projekt „Stadt in Bewegung“ einen eigenen Themenbereich gewidmet. In der Auftaktveranstaltung „Gesellschaft in Bewegung. Demokratie und Öffentlichkeit“ im August 2020 nahmen wir Partizipation und Meinungsbildung in den Fokus. Im Rahmen des Kongresses „Erlebnis Innenstadt“ wurde im November 2021 erstmalig die Bedeutung und Kooperation von innerstädtischen Wissensräumen in der Innenstadt mit Impulsgeber:innen aus Stadtverwaltung, Museumsleitung und dem Verantwortlichen für den ersten landesweiten Makerspace in Speyer erarbeitet. Daran anknüpfend haben wir ein neues, interdisziplinär angelegtes Projekt zum Thema "Wissensraum Innenstadt" gestartet.
Ziel
Mit dem Projekt will die ZIRP Mittel- und Oberzentren in Rheinland-Pfalz inspirieren, ihre Wissensräume zu profilieren, zu vernetzen und neue Wissensräume zu schaffen, um eine wesentliche Bedeutung der Innenstadt als Ort des Diskurses, des Austauschs, der Unterhaltung und des Lernens zu stärken. Anhand von drei Schwerpunkt-Workshops werden einzelne Aspekte von Wissensräumen – auch dem öffentlichen Raum als Wissensraum – eingehender betrachtet und Handlungsleitlinien daraus abgeleitet. In der Folge sollen in Workshops mit Modellstädten Zukunftsszenarien für Wissensorte in Innenstädten erarbeitet werden, die Gestaltungskonzepte und Umsetzungsmöglichkeiten für weitere Städte im Land aufzeigen. Als Standortinitiative möchte die ZIRP mit dem Projekt die Stärkung der Innenstädte als frequentierte Wissensräume spezifisch für Rheinland-Pfalz ausarbeiten.
Definition Wissensraum
In einem Wissensraum versammeln sich Institutionen, an denen Wissen generiert, erlebt, erfahren, erkundet, gelehrt und weitergegeben wird. Ein Wissensraum setzt sich aus verschiedenen Institutionen, die teilweise Kooperationen betreiben, zusammen, zahlt auf die Standortrelevanz ein und zeichnet sich durch unterhaltsames Präsentieren von Wissen aus. Jede Institution kann u. a. folgende Zwecke erfüllen: zugänglich für alle sein, Transdisziplinarität ermöglichen, Kommunikation und Begegnung schaffen, digitale und analoge Kommunikationswerkzeuge verknüpfen, Teilhabe und Demokratiebildung fördern.
Sounding Board
Ein Gremium aus 11 Expert:innen, die Wissensräume repräsentieren bzw. sich mit ihrer Entwicklung und Rolle in der Breite beschäftigen, sowie Vertreter:innen aus Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing und Tourismusförderung, wird das Projekt konzeptionell begleiten. In zwei Sitzungen werden die grundlegende Thematik sowie relevante Inhalte für die Workshops erarbeitet.
Workshops
Zu diesen Workshops lädt die ZIRP aus ihrem Netzwerk Akteur:innen im Kontext „Wissensräume in der Innenstadt“ ein.
In drei Schwerpunkt-Workshops sollen Aspekte behandelt werden, die Wissensräume für Innenstädte profilieren. Dazu gehören z.B. Strategien und Konzepte der Wissensvermittlung und der Zusammenarbeit von Wissens-Institutionen. Ebenso der öffentliche Raum als Wissensraum mit neuen Medien der Wissensvermittlung.
Gemeinsam mit rheinland-pfälzischen Kommunen, die in ihren Innenstädten Wissensräume schaffen, werden die Erkenntnisse aus den Schwerpunkt-Workshops mit aktuellen kommunalen Entwicklungsprozessen rückgekoppelt. Die erarbeiteten Umsetzungsschritte werden anhand und mit diesen Kommunen in einem weiteren Workshop konkretisiert.
Methodische Unterstützung
Eine Agentur mit Erfahrung in der Konzeption und Moderation von partizipativen Projekten vor dem Hintergrund von Stadtentwicklungsprozessen begleitet das Projekt.
Projektzeitraum
- 2022: Befragung und Sitzungen des Sounding Boards
- 2023: Thematische Workshops
- 2024: Workshops mit Kommunen aus Rheinland-Pfalz
- 2025: Veröffentlichung der Projektdokumentation und Abschlussveranstaltung
Bei Fragen rund um das Projekt können Sie sich an die Projektleiterin Lara Baier wenden.